Published On: 10. September 2015By

Dr. Christian Härtwig stellt am 18. September 2015 auf dem DGPs Meth-Eval-Kongress in Jena seine Multimethodale Längsschnittstudie zu einem Programm der beruflichen Kursbestimmung und Selbststeuerung vor.

Durch die Ein­führung neuer Studien­strukturen und den fort­schreit­enden Wandel der Arbeits­gesell­schaft er­geben sich für Bachelor-Studier­ende besondere He­raus­forder­ungen, einen für sie pas­senden Beruf­seinstieg zu finden. Gerade für Geistes- und Sozial­wissen­schaftler, in deren akadem­ischer Aus­bildung ein ein­deutiger Berufs­bezug oft fehlt, ist die Ent­wick­lung einer klaren beruf­lichen Ziel­setzung wichtig, aber schwer. Zudem er­fordert die Arbeit in diesem Bereich ein hohes Maß an beruf­licher Ziel­orient­ierung, Selbst­steuerung, Flexi­bilität und eine selbst­ständige Weiter­entwick­lung der eigenen Be­schäftigungs­fähigkeit. Das Programm „KOMPASS zur beruf­lichen Kurs­bestim­mung und Selbst­steuerung“ der FU Berlin unter­stützt Studierende bei der Ent­wicklung beruf­licher Ziele und eines reflex­iven Umgangs mit sich und ihrer Umwelt.

In der vor­liegenden Studie wird unter­sucht, in­wie­fern KOMPASS Studierende bei der Klärung und Kon­kreti­sierung beruf­licher Ziele unter­stützt und welche Formen der Ziel­verän­derung es inner­halb des Prog­ramms gibt. Dazu wurde eine Frage­bogen-Längs­schnitt­studie über drei Studien­jahre mit den KOMPASS-Teil­nehmern durch­geführt, die mit einer Online-Kontroll­gruppe ohne KOMPASS und einer Online-Kontroll­gruppe mit berufs­praktischen Er­fahrungen ver­glichen wurden. Mit den Teil­nehmern der ersten KOMPASS-Ko­horte wurden außerdem quali­tative Inter­views zu Beginn und zum Ende des Pro­gramms durch­geführt.

Die Wirk­sam­keit des Pro­gramms zeigt sich an­hand mitt­lerer bis hoher Effekt­stärken in den Un­ter­such­ungs­di­men­sionen der Ziel­klar­heit, Ziel­ver­änder­ung, Lauf­bahn­pro­blem­be­lastung und des Ex­plo­rations­verhaltens; die Ver­änderungs­effekte liegen deut­lich über jenen der beiden Kontroll­gruppen. Inner­halb von KOMPASS können neun empirische Typen mit ver­schiedenen Formen der re­flexiven Ziel­veränderung identi­fiziert werden. Die Tri­angu­lation der Er­geb­nisse zeigt korrespon­dierende quan­titative Unter­schiede zwischen den quali­tativen Typen. Neben metho­dischen und theo­retischen Im­pli­kationen werden Optimierungs­vorschläge für KOMPASS sowie Ansätze zur Ver­bes­serung der Berufs­vorbereitung im Bachelor diskutiert.

Schlüsselwörter: Zielklarheit, Laufbahnberatung, Evaluation, Qualitative Typenbildung, Triangulation, Bachelor, Bologna, Berufliche Entwicklung, Coaching, Employability, Berufseinstieg, Work-Life-Balance

Zugang zur Publikation erhalten Sie hier.

Systemische Gestaltung guter digitaler Arbeit

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.